Greystone Saga Bd. 2 - Das rote Band by Dana Graham

Greystone Saga Bd. 2 - Das rote Band by Dana Graham

Autor:Dana Graham [Dana Graham]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-12-11T23:00:00+00:00


Spät am Abend stand Victorian vor der Tür des Krankenzimmers und legte zögernd die Hand auf die Klinke. Schließlich drückte er sie herunter und betrat leise den Raum, der nur vom silbernen Schein des Mondes erhellt wurde. Langsam schritt er auf das Bett zu und betrachtete die Gestalt, die dort lag.

Korin schlief. Nein, nicht Korin, eine unbekannte Frau. Wenn er jetzt das einst vertraute Gesicht ansah, war es für ihn vollkommen unverständlich, wie er sie jemals für einen Mann hatte halten können! Diese Fremde hatte ihn hinters Licht geführt. Er hatte sich Korin geöffnet, wie nur wenigen Menschen zuvor, und sie hatte ihn betrogen. Insgeheim gab er Harper recht. Es war bestimmt ihr Plan gewesen, sich mit dieser Verkleidungsposse einen reichen Ehemann unter den Studenten zu angeln. Und unglücklicherweise hatte es ihn getroffen.

Die Worte seines Vaters kamen ihm ins Gedächtnis. ‚In unserer Position gibt es keine Freunde, mein Sohn. Das ist die erste Lektion, die du lernen musst: Vertraue niemand!‘ Tausendfach hatte er sie während seiner Kindheit und auch darüber hinaus zu hören bekommen, wenn sich ein scheinbarer Freund wieder einmal mehr als Bittsteller erwiesen hatte. Und in diesem Fall verhielt es sich nicht anders. Es wäre schön gewesen, doch sie hatte ihn ausgenutzt wie alle anderen zuvor auch. Doch wenigstens hatte sich jetzt seine sonderbare Zuneigung zu Korin erklärt. Sie hatte ihn unbewusst mit ihren Reizen betört, und er war blindlings in ihre Falle getappt! Natürlich war es kein Zufall gewesen, dass er ihr Bildnis in dem Skizzenbuch entdeckt hatte. Sie hatte es geplant, um sein Interesse zu wecken.

Victorian blickte auf die drei gelben Rosen in seiner Hand, die er im Garten gepflückt hatte, um sie Korin auf den Nachttisch zu legen. Aber verdammt noch mal! Das war nicht Korin, sondern irgendein dahergelaufenes Frauenzimmer, für dessen Taten er nur Verachtung empfinden konnte! Seine Hände ballten sich zu Fäusten. Hoffentlich schickte der Earl diese Betrügerin fort, sodass ihm ihr Anblick nach den Ferien erspart blieb. Zornig verließ er den Raum und warf die Blumen achtlos zu Boden.



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